Nach einer bärenstarken Regionalligasaison 23/24 musste der 1. FC Bocholt umdenken. Der Erfolgscoach Dietmar Hirsch und der 15-Tore-Mann Malek Fakhro heuerten bei dem Absteiger MSV Duisburg an.
Auf Hirsch folgte der ehemalige Wuppertal-Trainer Björn Mehnert. Mit diesem bestritt man eine starke Vorbereitung. Bocholt konnte alle fünf Testspiele gewinnen - darunter auch ein überzeugendes 4:1 gegen den Nord-Regionalligisten SV Meppen.
Coach Mehnert sagt über die Vorbereitung: "Wir wissen die Ergebnisse gut einzuschätzen. Ich werde das nicht über- oder unterbewerten. Trotzdem geben die Spiele uns ein gutes Gefühl. Alle Spieler sind auf einem guten Fitnesszustand und wir sind ohne Verletzungen durch die Vorbereitung gekommen. Das ist das wichtigste."
Der ehemalige Rot-Weiss-Essen-Vorstandsvorsitzende Marcus Uhlig fungiert aktuell als externer Berater beim 1. FC Bocholt. Uhlig wird sicherlich einiges zu tun gehabt haben. Bocholt musste sich in der Sommerpause auf mehreren Positionen neu aufstellen.
"Die Zusammenarbeit mit Marcus Uhlig läuft sehr gut. Wir konnten unseren Kader gut verstärken. Ich bin sehr zufrieden. Die Neuzugänge passen charakterlich sowie sportlich genau in unsere Mannschaft. Marcus ist ein erfahrender Mann und er kennt sich bestens in der Liga aus. Das hat uns natürlich geholfen", sagt der Übungsleiter.
Neben Stürmer Fakhro verlassen zehn weitere Spieler den Kader des 1. FC Bocholt. Die Verantwortlichen reagierten und holten fünf neue Akteure. Mit Julian Riedel (244 Spiele in der 3. Liga) kam ein erfahrender Innenverteidiger von Waldhof Mannheim. Der Fakhro-Ersatz Cedric Euschen kommt vom Drittligaaufsteiger Energie Cottbus. Trotzdem beobachtet Bocholt weiter den Markt.
"Der Empfang für die neuen Spieler und für mich war überragend. Der Verein hat es allen sehr einfach gemacht. Es herrscht ein familiäres Umfeld. Alle packen mit an und identifizieren sich zu hundert Prozent mit dem Verein. Die Integration fällt daher nicht schwer. Wir wollen hier etwas aufbauen. Es geht nach vorne", erklärt Mehnert.
Am Samstag, 27. Juli, startet Bocholt in die neue Regionalligasaison. Gespielt wird gegen die Fortuna Düsseldorf U23. Die Düsseldorfer kommen mit Rückenwind aus der Vorsaison. In der Rückrunden-Tabelle konnte man den fünften Platz belegen.
Kein konkretes Saisonziel beim 1. FC Bocholt
Trainer Mehnert sieht die Partie wie folgt: "Es ist ein brutaler Gegner. Düsseldorf hat eine starke zweite Saisonhälfte gespielt und ist taktisch super eingestellt. Die Fortuna ist mittlerweile dafür bekannt, gute junge Spieler zu entwickeln. Es ist kein leichter Auftakt."
Über eine genaue Zielsetzung will der Coach nicht sprechen: "Die Tabellenplatzierung ist erstmal egal. Duisburg ist der Top-Favorit und der Rest wird die Plätze dahinter ausmachen. Es wird ein enges Verfolgerfeld geben. Die Regionalliga West ist für ein tolles Niveau bekannt."